„EWiS“ freut sich über weitere Unterstützer für Förderangebote

Für gelingende Integration

Vorstand und erweiterte Vorstandsmitglieder: Bettina Hellmers, Wolfgang Steiner, Ingrid Kohnert, Siegrid Lange (vorne von rechts), Ulrich Wesche, Herbert Osterloh und Anne Wesche (hinten von links).
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Sittensen (mey). Der Flüchtlingshilfeverein „EWiS – Eine Welt in Sittensen“ wird weiterhin von Wolfgang Steiner geführt. Die Mitgliederversammlung bedachte den ersten Vorsitzenden bei den turnusmäßigen Wahlen mit einem einstimmigen Votum. Das galt ebenso für Stellvertreterin Ingrid Kohnert und Schatzmeister Herbert Osterloh. Neue Schriftführerin ist Bettina Hellmers, nachdem Nicole Totzek aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Diese Vier bilden den geschäftsführenden Vorstand. Damit hat sich das Gremium um den Schatzmeister erweitert.

Damit einher ging eine Satzungsänderung: Sie umfasst die „Verschlankung“ des erweiterten Vorstandes von sieben auf drei Aufgabenbereiche: Arbeit und Beruf: Siegrid Lange, Öffentlichkeitsarbeit: Anne Wesche und steuerliche Angelegenheiten: Ulrich Wesche. Ausgeschieden sind Simone Sprenger und Andrea Diesing, die aber weiter im Verein mitwirken.

Überhaupt belegte die Zusammenkunft das tatkräftige Engagement: Geflüchteten eine Willkommenskultur zu bieten und sich für die Integration einsetzen sind die Ziele. Die Ehrenamtlichen bieten Hilfe bei der Wohnraumbeschaffung, initiieren Sprachkurse und leisten zusätzlich Förderangebote wie Deutschkurse oder helfen beim berufsbegleitenden Unterricht. Dafür werden weitere Unterstützer gesucht. Steiner sprach die Möglichkeit an, dass dabei die Ehrenamtspauschale zum Einsatz kommen kann oder eine Beschäftigung als Minijob.

Hilfestellung bietet der Verein in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und Unternehmern bei der Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Ingrid Kohnert vermeldete in ihrem Jahresbericht, dass 45 Geflüchtete eine Ausbildung oder eine Beschäftigung aufgenommen haben. Das sind mehr als die Hälfte der etwa 71 Geflüchteten, die in den Unterkünften der Samtgemeinde leben. „Damit trägt die Arbeit von EWiS Früchte“, so die Beteiligten. Kohnert ließ aber nicht unerwähnt, dass zehn Zugezogene ihre Ausbildung abgebrochen haben, da die Sprachschwierigkeiten an der Berufsschule zu groß waren. Insofern sei der Förderunterricht ein wichtiger Faktor. Wer sich dabei einsetzen möchte, kann sich an den Vorstand wenden.

Kohnert gab einen detaillierten Überblick über die Wohnsituation. Ein wichtiger Part komme den Hauspaten zu, die sich um die Belange der Bewohner kümmern. Sie verhehlte nicht, dass es schwierig sei, den Geflüchteten das Einhalten bestimmter Standards der Hausordnung zu vermitteln. „Es reicht nicht, ihnen ein Formular mit Vorschriften vorzulegen und kurz zu erklären. Der Umgang mit Wohnraum muss im persönlichen Gespräch vertrauensvoll behandelt werden. Auch die Kommunikation zwischen haupt- und ehrenamtlichen Ansprechpartnern sowie mit den Bewohnern muss verbessert werden“, betonte sie. Zusätzliche Unterstützung erhofft sich der Verein vom neuen Gemeindesozialarbeiter. Das geplante Büro für Integration und Migration, dass sich Sozialarbeiter, Flüchtlingshelfer und Integrationsbeauftragte teilen werden, ist ein langgehegter Wunsch des Vereins, der nun zur Umsetzung kommen wird.

Steiner wies darauf hin, dass langer Atem gefordert sei, was Verhaltensänderungen der Geflüchteten angehe. Rund 70 Nationalitäten leben in der Samtgemeinde. „Ein verträgliches Miteinander zu schaffen, ist das Ziel. Aufgabe ist es, eine Kommunikation auf Augenhöhe herzustellen. Das eigene Denken muss überdacht werden. Niemand darf in Schubladen gesteckt werden.“ Dass es dazu eines gewissen „Übungsprogrammes“ bedarf, räumte der Vorsitzende ein. Damit die Integration gelingt, sollen bewährte Projekte und Veranstaltungen fortgeführt werden, aber auch neue dazu kommen. Darüber hinaus unterhält EWiS zahlreiche Kooperationen mit Behörden, Institutionen, Schulen, Kindergärten und Vereinen, die ein tragfähiges Netzwerk bilden und zur erfolgreichen Flüchtlingsarbeit beitragen.

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